Quantcast
Channel: Autofokus – Fotoservice-Blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Digitalkameratechnik von Fotohandys steckt immer noch in den Kinderschuhen

$
0
0

Es ist mittlerweile nicht nur ein Problem von Digitalkameras: Auch Fotohandys kämpfen hinsichtlich der stetig wachsenden Auflösung mit der resultierenden Bildqualität. Je höher die Auflösung und je kleiner die Bildchips, umso größer die Gefahr unschöner Fotos.

Trotz alledem überbieten sich die Handyhersteller mit Smartphones und Kamerahandys, die eine immer größere Auflösung aufbringen. Neueste Modelle lösen mittlerweile mit immensen zwölf Megapixeln auf. Bei Digitalkameras ist jedoch schon lange bekannt, dass der beste Kompromiss zwischen Auflösung und Bildrauschen bei etwas sechs Megapixeln liegt. Heute bietet auch so gut wie jedes Handy eine integrierte Digitalkamera. Trotz der Kritik bezüglich des Bildrauschen, muss man sich eingestehen, dass Fotohandys mit ihren fünf, acht oder gar zwölf Megapixeln weit besser Fotos knipsen, als noch jene Handymodelle, die es gerade einmal auf ein Megapixel brachten.

Immer höhere Auflösung, sowie Autofokus

Theoretisch ist die Sache klar: Je höher die Auflösung, umso mehr Details vermag der Bildchip in Zusammenarbeit mit dem Prozessor auf die Speicherkarte zu bannen. Praktisch trägt jedoch auch jedes zwischengeschaltete Modul der Elektronik zur resultierenden Bildqualität bei. Zunächst trifft das Licht, gebündelt durch das im Objektiv befindliche Linsensystem, auf den Bildchip auf. Schon währendes des Wegs durch die Linsen können Details abhanden kommen, wenn diese minderer Qualitäten sind. Die meisten aktuellen Smartphones besitzen glücklicherweise einen Autofokus, so dass das Bild scharf gestellt werden kann. Doch auch hier muss die Mechanik und die Steuerung der Linsenanordnungen gut funktionieren, damit auch alle nachfolgenden Elektronikkomponenten ihre Qualitäten entfalten können.

Zu kleine Linsen in viel zu kleinen Objektiven

Nun reicht ein Blick auf die äußere Linse des Objektivs eines Smartphones und man bemerkt rasch, dass diese – im Vergleich zu Digitalkameraobjektiven – winzig klein sind. Aufgrund dessen werden Handykameras niemals jene Qualität von spezialisierten Fotoapparaten erreichen können. Darüber hinaus sind die kleinen Objektive wenig lichtstark, so dass das letztendlich beim Bildchip ankommende Licht gering ist und die Lichtempfindlichkeit künstlich durch die Elektronik der Kamerahandys erhöht werden muss. Dies erhöht unweigerlich die Gefahr von unschönem Bildrauschen. Je größer nun die einzelnen Pixel auf dem Bildchip sind, umso mehr Licht kann jeder einzelne Bildpunkt aufnehmen. Hier ist manchmal – wie auch bei Digitalkameras – weniger mehr: Je geringer die Auflösung, umso größer können die einzelnen Pixel auf der Sensoroberfläche sein. Dies führt letztendlich auch zu rauschärmeren Fotos.

CMOS-Bildchips liefern weniger gute Bildqualität als die CCD-Variante

Ältere Digitalkameras besitzen meisten einen so genannten CCD-Bildsensor, welche zwar teurer in der Herstellung sind, dafür aber auch mehr Licht einfangen können. In Handys findet man heute überlicherweise nur noch die moderneren CMOS-Bildchips, die zwar meist eine geringere Größe aufweisen, dafür aber auch weniger lichtempfindlich sind. Auch der günstigere Preis spielt bei der Verwendung der CMOS-Variante eine Rolle: So können die Unternehmen ihre Geräte günstiger günstiger verkaufen. In beiden Fällen ist jedoch die prinzipielle Funktionsweise dieselbe: Die Menge des auf jeden einzelnen Bildpunkt eintreffenden Lichts, regelt die an den Bildprozessor weitergeleitete Strommenge. Jeder einzelne Pixel besitzt darüber hinaus drei einzelnen Fotozellen, jede für eine der drei Grundfarben.

Digitaler Zoom minderwertig

Viele Hersteller bewerben ihre Modelle mit dem digitalen Zoom. Was jedoch nur wenige wissen: Dieser vergrößert lediglich einen Bildausschnitt des Gesamtmotivs, so dass der Schein einer Zoomwirkung letztendlich nur in einer verringerten Auflösung resultiert. Eine Ausschnittsvergrößerung macht jedoch lieber am PC, als mit der Digitalkamera. Bessere Qualität liefert in jedem Fall der optische Zoom, welcher durch die Verstellung der Linsenanordnung erreicht wird. Nur wenige Kamerahandys oder Smartphones besitzen eine solche optische Zoommöglichkeit und wenn, dann muss man auch oft auf die kompakte Hosentaschengröße verzichten.

Integrierter Blitz und interner Speicher

Letztendlich integrieren heute auch viele Handys eine Kamera mit eingebautem Blitz. Die LED-Vorblitzlämpchen können bei Dämmerlicht auch einen Vorteil bieten, mit dem „echten“ Blitz einer Kompaktkamera, können die Handyblitze jedoch nicht mithalten. Meist jedoch nimmt die Freude am Fotografieren mit einem Kamerahandy aufgrund einer eher banalen Tatsache ein Ende: Der interne Speicher oder die kompatiblen Speicherkarten sind ziemlich schnell voll.

The post Digitalkameratechnik von Fotohandys steckt immer noch in den Kinderschuhen appeared first on Fotoservice-Blog.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Latest Images





Latest Images